Das Verfahren:

Das HDD-Verfahren (Horizontal Directional Drilling) ist eine Richtbohrtechnik für Horizontalbohrungen. Damit werden Leitungen unterirdisch verlegt, ohne einen Graben auszuheben. Das HDD-System besteht aus einer Horizontalspülbohranlage und einer Bentonitmischanlage. Das Verfahren ermöglicht eine schnelle, umweltschonende und wirtschaftliche Alternative gegenüber der offenen Bauweise.

Weitere Vorteile:

• Minimalinvasiver Straßenaufbruch
• Lediglich Erstellung einer Start- und Zielgrube
• Ohne Beeinträchtigungen des Grundwasserspiegels
• Geringere Lärmbelästigung
• Kaum Verkehrsbeeinträchtigungen
• Erhalt von hochwertigen Oberflächen

Bei der HDD-Technik wird bei einer Pilotbohrung, mittels einer Sonde im Bohrkopf, zielgenau gesteuert. So können Hindernisse, wie z.B. Fremdleitungen umfahren werden und das Produktrohr auf der gewünschten Trasse verlegt werden.

Bei der Bohrung wird durch das Gestänge eine Bentonit-Bohrspülung, bestehend aus einem Ton-Mineral und Wasser, bis zum Bohrkopf gepumpt.

Hier tritt sie in den Bohrkanal aus und durch die Quell-Eigenschaften entwickelt sie eine Tragfähigkeit, wodurch das Bohrklein durch den Ringraum bis zur Baugrube austritt.

Ebenso dient die Bentonit-Bohrspülung zur Stabilisierung des Bohrkanals, zum kühlen des Bohrkopfes, sowie als Schmiermittel.

Nach der Pilotbohrung wird mittels eines Aufweitkopfes (Backreamer), der Bohrkanal in einem oder mehreren Vorgängen für das einzuziehende Produktrohr aufgeweitet.

In dem dabei hergestelltem Bohrkanal wird beim Rückzug des Bohrgestänges das Produktrohr eingezogen.

Die Bohrdaten werden dabei automatisch aufgezeichnet und später in einem Bohrprotokoll dokumentiert.

Die Horizontalspülbohrung kommt bei folgenden Aufgaben zum Einsatz:

• Dükerung (fließende Gewässer)
• Straßenquerungen
• Längsverlegung
• Bahnquerung
• Querung von hochwertigen Oberflächen